Haltbarkeit von Lebensmitteln


 

Haltbarkeit von Lebensmitteln

Lebensmittelrechtlich wird aus technologischer Sicht zwischen Verbrauchsdatum und Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) unterschieden.

Mindesthaltbarkeitsdatum

Das MHD ist eine empfohlene Aufbrauchsfrist, die auf industriell verpackten Lebensmitteln in Verantwortung und nach Ermessen des Herstellers anzugeben ist.
Da es sich um ein Mindesthaltbarkeits- und nicht um ein Verfallsdatum handelt, ist das Lebensmittel in der Regel auch nach dem angegebenen Datum noch verzehrfähig. Wie
lange, hängt vom Grad der Haltbarmachung und der Temperatur beim Verpacken ab.
Als Faustregel gilt: Ohne Vermerk, dass das Produkt bei einer bestimmten Temperatur (kühl) gelagert werden soll, ist es in der Regel auch noch sehr lange, teilweise jahrelang nach Ablauf des MHD verzehrbar.
Solange die Packung ungeöffnet, also hermetisch abgeschlossen ist, sind Fäulnis- oder Schimmelprozesse ausgeschlossen. Lediglich ein enzymatischer Abbauprozess oder Austrocknung kann den (Nähr-)Wert bei sehr langer Aufbewahrung (meist auch nur geringfügig) verringern, was aber völlig ungefährlich ist. Dies kann in Form von Veränderungen des Aromas oder der Konsistenz auftreten.
Bei Fertigprodukten, für die Kühllagerung vorgeschrieben ist, sollte beachtet werden, dass das MHD nur bei ununterbrochener Kühlkette (also ohne zwischenzeitliche Erwärmung auf
Zimmertemperatur) gilt, ansonsten verkürzt sich die Haltbarkeit entsprechend. Bei sorgfältiger Lagerung im Kühlschrank mit einer Temperatur möglichst nahe über 0 °C sind solche Produkte unangebrochen oft noch Wochen, manchmal sogar einige Monate nachAblauf des MHD bei voller Qualität verzehrbar.
Einige leicht verderbliche Produkte wie z. B. kühl zu lagernde Fleisch- oder Milchprodukte können unabhängig vom MHD relativ schnell von Mikroorganismen mit Giftbildung befallen
werden, was sich meist durch unangenehmen Geruch oder durch Schimmelbildung bemerkbar macht.
Das MHD gilt nur für verschlossene Verpackungen. Nach dem Öffnen haben Keime aus der Umgebung Zugang zum Lebensmittel, die deren Verderb verursachen bzw. beschleunigen.
Produkte, deren MHD bereits abgelaufen ist, dürfen sogar verkauft werden, sofern sie noch einwandfrei sind. Viele Händler entsorgen Produkte mit abgelaufenem MHD (oder sogar kurz
davor) dennoch, weil Kunden oft glauben, das Produkt sei dann nicht mehr gut.

Verbrauchsdatum

Sehr leicht verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch, Vorzugsmilch (Rohmilch) oder rohes Geflügelfleisch haben anstelle eines Mindesthaltbarkeitsdatums ein Verbrauchsdatum
(„verbrauchen bis …“). Solche Lebensmittel dürfen nach Ablauf des Verbrauchsdatums nicht mehr verkauft werden, können aber bei sorgfältiger Lagerung noch einige Tage länger
verzehrbar sein.

Bei diesen Produkten ist mit den Sinnesorganen besonders darauf zu achten, dass sie noch als verzehrbar anzusehen sind. Um Vergiftungen zu vermeiden, sollten sie im Zweifel lieber
nicht mehr verwendet werden.

Produkte ohne Kennzeichnungspflicht
Für folgende Frischwaren gibt es lt. § 7 (3) LMKV weder eine MHD-Angabe noch ein Verbrauchsdatum:

  • ungeschältes und ungeschnittenes frisches Obst, Gemüse und Kartoffeln (außer Samen und Sprossen)
  • Getränke mit 10 Vol.% oder mehr Alkoholgehalt
  • Speiseeis in Portionspackungen
  • Backwaren, die ihrer Art nach normalerweise innerhalb 24 Stunden nach ihrer Herstellung verzehrt werden
  • Speisesalz (ausgenommen jodiertes)
  • Zucker in fester Form
  • Zuckerwaren, die fast nur aus Zuckerarten mit Aromastoffen oder Farbstoffen bestehen
  • Kaugummi und ähnliche Erzeugnisse zum Kauen
  • weinähnliche und schaumweinähnliche Getränke und hieraus weiterverarbeitete alkoholhaltige Getränke

Umgang mit teilweise verdorbenen Lebensmitteln

Bei frischem Obst, Gemüse und Kartoffeln können schimmlige, faulige oder wurmstichige Stellen herausgeschnitten und das davon befreite Produkt problemlos verwendet werden,
solange die Fäulnis noch nicht das ganze Produkt durchzogen hat, so dass dies Mürbigkeit aufweist.
Spirituosen, Wein und Sekt mit einem bestimmten Mindestalkoholgehalt sind durch den Alkohol konserviert und auch nach dem Öffnen meist noch länger haltbar.
Trockene Produkte bzw. solche mit einer sehr geringen Restfeuchte (z. B. Zucker, Salz, Gewürze, Schokolade, Trockenfrüchte) sind bereits durch das Fehlen von Wasser haltbar und von Verderb kaum bedroht.
Backwaren sollten auch bei kleinstem Schimmelansatz nicht mehr verzehrt werden, da der Schimmel das ganze Produkt durchzieht, auch wenn das nicht sichtbar ist.
Besondere Vorsicht ist bei sehr leicht verderblichen Sachen wie z. B. Hackfleisch, Geflügelfleisch, Milchprodukten oder Speisen mit ungegarten Eiern sowie daraus zubereiteten Salaten geboten, da sich hier oft Salmonellen vermehren, die zu schweren
Durchfallerkrankungen führen können, die bei immunschwachen Menschen lebensgefährlich sind.

Stellt man fest, dass sich in der Küche Lebensmittelmotten (z. B. Dörrobstmotten) eingenistet haben, sollte man alle damit befallenen Produkte einschl. ihrer Behältnisse möglichst restlos aus dem Haus entsorgen bzw. die Behältnisse sofort gründlich reinigen. Damit weitere Lebensmittel wie Getreideprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Schokolade, Kakao, Kaffee,
Nudeln, Tee, Gewürze und Dörrobst nicht erneut befallen werden, sollten diese in Drahtbügelgläsern oder fest verschlossenen Schraubgläsern aufbewahrt werden.

Bericht über den foodsharing-Flashmob am 14.1.2014 auf dem Marktplatz in Halle


Mit einem Flashmob auf dem halleschen Marktplatz sind wir von foodsharing Halle (Saale) – Die Essensretter erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Die konkrete Idee dazu hatten wir erst vor ein paar Tagen und wollten sie sogleich in die Tat umsetzen. Anders als bei unseren bisherigen Veranstaltungen und Aktionen waren wir dieses Mal richtig spontan und konnten deshalb auch gar nicht über viele Wege Menschen mobilisieren – im Grunde lief die Mobilisation ausschließlich über unsere facebook-Präsenzen, Mund-Propaganda und diesen Blog. Dieses Mal gab es keine Flyer und Plakate und auch keine Mobilisierung über die einschlägigen Lokalmedien, was bei uns ein großes Fragezeichen hinsichtlich der möglichen Anzahl der Teilnehmenden hinterließ.
Wir waren insgesamt etwas aufgeregt, weil wir auch nicht wussten, ob das Wetter mitspielen und wie die Aktion bei den Passant_innen am Markt ankommen würde. Trotz all der Sorgen im Vorfeld fanden wir uns frohen Mutes um kurz vor 12 Uhr Mittag unmittelbar vor dem halleschen Rathaus ein.
Alles war etwas chaotisch organisiert, doch dann hatten wir tatsächlich alles da, was wir brauchten: Pappe, Stifte, ein foodsharing-Poster und vor Allem jede Menge übriggebliebene Lebensmittel sowie einige neue Gesichter, die zuvor noch nicht Teil des foodsharing-Teams waren, aber nun mit anpackten Die Lebensmittel verteilten wir dann auf beschrifteten Pappschildern auf dem Markt; insgesamt waren es wieder einige Kilo an verschiedenen Lebensmitteln: Schokolade, Tee, Mehl, Gebäck und vieles Weitere.

Und der Erfolg blieb nicht aus: Tatsächlich erregten wir mit unserer Aktion sogleich die Aufmerksamkeit der vorbeigehenden Menschen und es ergaben sich zahlreiche interessante Gespräche. Es folgte bald darauf überraschender Besuch: Journalisten der BILD und der MZ-Web. Über die facebook-Veranstaltung war ein Redakteur der halleschen BILD-Zeitung auf unsere Aktion aufmerksam geworden und erschien daraufhin auch vor Ort. Zudem kreuzte eine Redakteurin der Mitteldeutschen Zeitung zufällig unseren Weg und stellte in Folge unserer Begegnung auch gleich einen Artikel online.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 45 Minuten, die wir mit den Hallensern auf dem Marktplatz verbrachten, sich wirklich gelohnt haben! Wir durften viele interessante Gespräche führen und haben es mit unserem Anliegen zum ersten Mal in die BILD sowie zum wiederholten Male in die MZ geschafft.
Seit gestern konnte unsere facebook-Gruppe zudem einen weiteren Mitgliederzuwachs von 40 Personen zu verzeichnen. Das macht uns zuversichtlich, dass auch zukünftig mehr Menschen bewusster mit ihren Lebensmitteln umgehen und wir gemeinsam mit euch ihrer Verschwendung entgegen wirken können.

Wie bei allen anderen Aktionen und Veranstaltungen vorher hatten wir mal wieder einen Riesenspaß bei der Sache und planen bereits unseren nächsten Streich.

Seid gespannt, da kommt noch Einiges auf Euch zu!

In diesem Sinne: lasst uns teilen!

Eure Foodsharies

Lebensmittelretten-Flashmob am Dienstag, 14.1.2014 in Halle (Saale)


Die Winterpause ist vorbei und wir starten auch gleich mit einer Aktion ins neue Jahr! Am Dienstag, den 14.1. veranstalten wir um 12 Uhr einen Flashmob auf dem halleschen Marktplatz. Wir rufen Euch dazu auf, alle „übrig gebliebenen“ Lebensmittel, welche Ihr zu dem Zeitpunkt habt, mit zum Markt zu bringen! Vor Ort sorgen wir dann dafür, dass sich der Markt auf Seite des Rathauses mit einem Haufen von Lebensmitteln füllt. Es wird eine kurze Aktion geben, anschließend verteilen wir die Lebensmittel an die Passant_innen.
Ihr habt zwar Lebensmittel übrig, aber keine Zeit? Meldet Euch rechtzeitig unter foodsharinghalle@yahoo.de und wir schauen, wie wir das klären können.

Wir sehen uns am Dienstag, 14.1. um 12 Uhr vorm Rathaus!

Hier gehts übrigens zur facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/591835460889989/?fref=ts

 

Wir suchen DICH: So kannst DU uns unterstützen


Liebe Menschen,

an der einen oder anderen Stelle erwähnten wir es bereits: foodsharing und insbesondere foodsharing Halle leben davon, dass sich möglichst viele Menschen auch ausserhalb des Lebensmitteltausches für das Projekt engagieren. Zur Zeit hat das Orga-Team von foodsharing Halle immerhin 7 aktive Mitglieder, was eine gute Basis ist. Um unsere Möglichkeiten und unseren Aktionsradius jedoch zu erweitern, brauchen wir weitere Engagierte, die sich bei uns einbringen. Du kannst uns auf unterschiedliche Art und Weise helfen:

  • Abholen von Lebensmitteln von unseren Partnern in den Abendstunden
  • Betreuung des Blogs (in erster Linie Verfassung von Artikeln)
  • Organisation von Veranstaltungen (Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, etc.)
  • Betreuung von Info-Ständen (z.B. auf Kongressen, Symposien, Märkten)
  • Erstellung von Info- und Werbematerial (Flyer, Plakate)

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p>Bist Du motiviert, uns mit unter die Arme zu greifen? Dann lass es uns wissen. Du erreichst uns über die einschlägigen Internetpräsenzen oder direkt über unsere Mail-Adresse foodsharinghalle@yahoo.de

Wir freuen uns von Dir zu hören!

foodsharing: Mehr als nur Lebensmittel retten?


Liebe Interessierte,

welcher soziale Aspekt mit foodsharing einhergeht und welches Potenzial das in sich birgt, erfahrt Ihr in folgendem Beitrag:

foodsharing: Mehr als nur Lebensmittel retten?.